Hufe Winterfit

11.2.2015 / Permalink

Hufpflege im Winter

Der Winter, die feuchte Witterung und schlimmstenfalls Matsch sorgen leider oft dafür dass es den Pferden die Eisen "runterzieht".
Das ist weder gut für den Huf noch für das Geldbörserl. 

Wie man die Hufe im Winter am Besten pflegt und wie die Eisen trotz Winterwetter am Huf bleiben, haben wir hier zusammengefasst.

Schlammiger Untergrund sorgt für eine Sogwirkung und die neuen Beschlagstechniken, die zwar dem Pferdehuf eher gerecht werden, aber meist nur mit 6 Nägeln gehalten werden und weiter gelegte Eisen haben, sorgen auch dafür dass sich die Eisen schneller abtreten als früher.

Tipps für gesunde Hufe auch im Winter:
 

  • Weniger Huffett und Öl verwenden: Ein Pferd dass auf nassem Untergrund steht (Schnee und Matsch zum Beispiel) benötigt in der Regel keine zusätzlichen Pflegemittel. Öl verhindert zudem auch das eindringen der Feuchtigkeit in den Huf, ist also eher kontraproduktiv.
     
  • Paddok- und Koppelhygiene: Regelmäßiges Abmisten und eventuell streuen von Sand, Stroh, Rindenmulch oder Spänen verhindern tiefe Böden.
     
  • Hufgrip: Hufgrip ist ein Gummi der beim Beschlagen zwischen Eisen und Huf kommt. Mit Hufgrip verhindert man lästiges und oft gefährliches aufstollen der Hufe mit Schnee.
     
  • Barhuf: Ideal um ein aufstollen zu verhindern und um dem Huf eine Erholungspause zu gönnen. Sprechen Sie mit ihrem Hufschmied oder Hufbearbeiter und finden Sie so die optimale individuelle Lösung für ihr Pferd.Sollte die Hufqualität gut sein und Barhuf möglich bestimmt die Beste Lösung.
     
  • Zusatzfutter: Grundsätzlich sollte man Zusatzfuttermittel mit seinem Tierarzt oder einem Futterexperten absprechen. Viele verschiedene Zusatzfutter können auch dafür sorgen dass sich die Wirkungen wieder aufheben. Grundsätzlich regt kein Futtermittel das Hornwachstum an. Der ganzheitliche Ansatz liegt wahrscheinlich beim Umstellen der gesamten Fütterung.
     
  • Bewegung: Das Hornwachstum wird durch eine gute Durchblutung angeregt, sprich: Bewegung. Wildpferde bewegen sich täglich mehrere Kilometer (15 - 20 !!!) und leiden in der Regel nicht an Hufkrankheiten. Genug Hufabrieb durch die Bewegung und genügend Feuchtigkeit sorgen für gesunde Hufe.
     
  • Hufsalben: Bei starken Rissen oder gar Spalt des Hufes können Hufsalben die man am Kronrand aufträgt helfen. Gut einmassieren.
     
  • Hufe auskratzen: Fäulniskeime entstehen erst durch die Kombination Pferdemist und Erdboden. Das bedeutet: vor und nach dem Koppelgang die Hufe auskratzen und säubern, damit keine Kombination von Erde und Mist entsteht.
     
  • Hufschuhe: Mit Stollen oder Spikes werden auch Hufschuhe Winterfit.
    "Two-Toned" hat einen tollen Blog über Hufschuhe geschrieben: Welche Hufschuhe passen zu meinem Pferd?
     
  • Regelmäßige Barhufpflege bzw Beschlagszyklen einhalten: Um Zwanghufe und Fehlstellungen zu vermeiden ein absolutes Muss! 
     
  • Boxenhygiene: Ammoniak schädigt den Huf.

 

"Ohne Huf kein Pferd"
Das gesamte Körpergewicht liegt auf den Hufen, genauer gesagt auf den Zehenspitzen eines Pferdes. Führ man sich das vor Augen wird sehr schnell klar wie wichtig der Huf/ die Hufstruktur für das Pferd ist.
Mangelerscheinungen durch falsche nicht artgerechte Ernährung und ein nicht einhalten der Beschlagsperioden führen unter anderem zu schlechten Hufen die Fehlstellungen haben, rissig oder brüchig werden. Jeder Pferdebesitzer sollte sich vor Augen führen wie essentiell der Huf beim Pferd ist.
Auch viele "Verschleißerscheinungen" im Bewegungsapparat kommen von nicht fachgerechter Hufbearbeitung und rächen sich später in schwerwiegenden Krankheiten.

Die Pferdehaltung, ein kompetenter Hufpfleger und das genaue einhalten der Hufpflegeintervallen sind 3 wichtige Punkte.

Jeder Pferdehalter sollte vorsorgen und auf die Hufe seines Pferdes besonders achten. Intakte Hufe sind das A und O für die Bewegungsfähigkeit.