Top-Angebote
Urlaub mit dem eigenen Pferd!
Das Leitner HOME & HORSE
Einfach mal Zeit für sein Pferd haben … ohne Stress putzen …und dann mal etwas länger reiten… Luxus pur!
11.3.2015 / Permalink
Ordentliche Pferdehaltung und viel Erfahrung können einem Pferdebesitzer helfen den Tierarzt nicht allzu oft zu sehen.
Ausgenommen die jährliche Zahnkontrolle und die Impfungen.
Unfälle und kleinere Verletzungen passieren aber trotzdem manchmal.
Ich halte es für wichtig zu wissen, was wann zu tun ist um eine gute Erstversorgung leisten zu können.
Kolikanzeichen sollte jeder Pferdebesitzer sofort erkennen und auch kleine Wunden darf man wegen Phlegmone Gefahr nicht auf die leichte Schulter nehmen.
Ein gewißes Grundwissen kann also keinem Pferdebesitzer schaden.
Grundsätzlich gilt natürlich: Verletzungen vom Tierarzt behandeln lassen und kennen der individuellen
PAT Werte (P = Puls, A = Atmung und T = Temperatur) vom eigenen Pferd.
Die Normalwerte in Ruhe liegen bei ausgewachsenen Pferden bei:
Puls: 28-40 Pulswellen pro Minute
Atmung: 8-16 Atemzüge pro Minute
Temperatur: 37-38° Celsius
Zunächst ist es wichtig in jedem Pferdestall einen Notfallkasten, Erste Hilfe Koffer für das Pferd, zu haben und eine Liste mit den wichtigsten Telefonnummern (Tierärzte im Umkreis, Pferdeklinik, Hufschmied) gut ersichtlich zum Beispiel an der Stallpinnwand (Informationstafel).
Was muss drin sein im Notfallkasten für Pferde?
meine persönlichen Zusatztipps (keine Gewähr! nur meine persönliche Erfahrung):
Sollte wirklich ein Notfall eintreten, gilt es für den Pferdebesitzer RUHE zu bewahren! Bitte nicht in Panik ausbrechen, das Pferd ist wahrscheinlich sowieso schon im Ausnahmezustand und ein nervöser Besitzer ist da nicht besonders hilfreich. Keine Hektik, klares Handeln: den Tierarzt anrufen und die Erstversorgung beginnen.
Sollten noch andere Personen anwesend sein übertragen Sie diesen die verschiedenen notwendigen Aufgaben.
Einer holt den Erste Hilfe Koffer, einer versucht einen Tierarzt zu erreichen, wird ein Eimer Wasser benötigt?,...verteilen Sie die notwendigen Aufgaben nach ihrem ermessen.
Einige mögliche Notfälle und Verletzungen + Erstversorgungstipps:
Blutungen:
Kann man durch einen Druckverband vorerst stillen. Sterile Kompresse auf die Wunde geben und mit einer Bandage sehr fest umwickeln. Sollte die stark blutende Wunde an einer Stelle sein die sich nicht bandagieren lässt, zuerst die kompresse drauf und dann mit einem großen zusammengefalteten Handtuch draufdrücken bis der TA da ist.
Kolik:
SOFORT TIERARZT RUFEN! Kolik kann tödlich enden.
Spaziergehen mit dem Pferd bis der TA eintrifft. Eventuell Nux Vomica und / oder Kreislauftropfen (VET9 Mag Dos kar) alle 15 Min je 20 Tropfen über eine Plastikspritze direkt ins Maul (Schleimhäute - seitlich ) - Gabe von Colosan.
Kolikanzeichen: unübliches scharren, sich in den Bauch zwicken oder treten wollen, schwitzen, wälzen, flehmen, frisst nicht, trinkt nicht, keine normalen Blubbergeräusche mehr im Bauchraum zu hören wenn man das Ohr bei den Flanken hinlegt (Kolik = Bauchweh)
Atemnot:
Pferde mit Atemnot sind immer panisch. Klar, ihnen bleibt ja regelrecht die Luft weg und diese Tiere haben dann Todesangst. Bitte Ruhe bewahren und versuchen das Pferd zu beruhigen, je mehr Stress umso weniger Luft.
Atemnot kann auch durch einen Insektenstich oder einen Schlag auf die Luftröhre hervorgerufen werden.
Vorsicht: Pferde mit Atemnot geraten oft in Panik! Bis der Tierarzt eintrifft soll alles vermieden werden, was das Pferd zusätzlich aufregt und somit den Sauerstoffverbrauch erhöht.
Keine unnötige Bewegung mehr, im Sommer bitte auf einen schattigen Platz achten. Bei hohen Temperaturen ist kaltes Wasser hilfreich, aber nur an den Beinen und nach langsamer, stressfreier Gewöhnung. Kalte Tücher hinter die Ohren legen.
Lahmheit:
Pferde die auch im Schritt lahmen sind sofort vom Tierarzt zu behandeln. Hufe auf kleine Steinchen etc untersuchen.
Ist das Bein geschwollen oder hat das Pferd eine Sehnenverletzung hilft es zu kühlen (mit kaltem Wasser abspritzen). Bei einem Beinbruch versuchen das Pferd so ruhig wie möglich zu halten bis der Tierarzt eintrifft.
Schlundverstopfung:
ist eine Verstopfung der Speiseröhre. Zeigt sich oftmals durch Ausfluss an den Nasenlöchern, Hustenanfällen und Würgereiz. Der Pferdehals ist dabei lang richtung Boden gestreckt. Erstversorgung: massieren der linken Halsseite und Kopf möglichst tief lassen.
Kreuzverschlag:
Völlige Steifheit im Rücken oft während der Arbeit oder kurz danach. Anzeichen: starkes schwitzen, verhärteter Rücken, steife Hinterhand, schnelle Atmung und in ganz schlimmen Fällen Bewegungsunfähigkeit. Erstversorgung: keinen weiteren Schritt gehen lassen, mit warmen Decken Rücken wärmen, Schluckweise Wasser.
Kleinere Schnittverletzungen, Stichwunden oder Risswunden:
Unbedingt Tierarzt rufen, Phlegmone droht sonst. Versuchen dass die Wunde nicht mir Dreck in Verbindung kommt, falls nötig mit Wasser auswaschen und mit Jodtinktur desinfiszieren.
Für Notfälle gerüstet zu sein ist immer gut!
Jederzeit kann eine Situation entstehen, wo schnelle und vor allem richtige Hilfe vonnöten ist.
Sollte ein Erste Hilfe Kurs im Stall angeboten werden, ist es Ratsam daran teilzunehmen.
Erste Hilfe darf den Tierarzt aber nicht ersetzen,
sie soll die kritische Zeit bis zum Eintreffen des Tierarztes überbrücken.
Was darf man nicht tun bevor der Tierarzt eintrifft?
Die rechtliche Lage (Quelle: Pferdeanzeiger.at):
Rechtliche Lage: Wer erste Hilfe leistet, sollte über die rechtlichen Hintergründe Bescheid wissen.
Schließlich können Kosten entstehen, Menschen oder Tiere verletzt werden oder zumindest Sachschaden verursacht werden.
Wer muss helfen? Zur ersten Hilfe verpflichtet ist der Halter des Pferdes sowie jede Betreuungsperson, die das Pferd im Auftrag des Besitzers versorgt.
Dabei ist es nicht wichtig, ob ein schriftlicher Betreuungsvertrag besteht oder nur eine mündliche Absprache vorliegt.
Jeder Pferdebesitzer sollte sein Tier nur in die Obhut von Personen geben, die über ein entsprechendes Sachverständnis verfügen.
Zudem sind Personen, die gewerblich mit Pferden zu tun haben (Reitlehrer, Reitstallbesitzer, Bereiter), zur Leistung der ersten Hilfe verpflichtet.
Niemand ist zur Leistung erster Hilfe an fremden Pferden verpflichtet, aber jeder, der helfen möchte, darf dies, auch ohne Rücksprache mit dem Besitzer.
Er kann nachher auch nicht für Fehler, die er gemacht hat, zur Rechenschaft gezogen werden.
Wer trägt die Kosten? Sind einer Person durch die Leistung der ersten Hilfe Kosten entstanden, so ist der Tierbesitzer verpflichtet, diese zu erstatten.
Das gilt auch dann, wenn die Person ohne Rücksprache mit dem Besitzer (Besitzer abwesend) gehandelt hat. Welche Versicherung ist zuständig? Wer ohne Aufforderung durch den Tierbesitzer erste Hilfe an fremden Pferden leistet, tut dies auf eigene Gefahr. Er hat bei einem Schaden keinen Anspruch auf Leistungen aus der Haftpflichtversicherung des Pferdes. Wird der Helfer dagegen vom Besitzer gebeten zu helfen, ist ein Schaden über die Haftpflichtversicherung des Pferdes abgedeckt.
Wichtig: Bei Gefahr für das eigene Leben ist niemand zur Leistung der ersten Hilfe verpflichtet. Auch der Tierarzt kann in so einem Fall die Behandlung ablehnen!
Der Erste-Hilfe-Koffer für Pferde Wer Pferde besitzt oder gewerblich mit ihnen umgeht, sollte über einen Erste-Hilfe-Koffer für diese Tiere verfügen.
(Textquelle über das Rechtliche: Pferdeanzeiger.at)
ERSTE HILFE TIPPS für die REITER hat Herzenspferd hier zusammengefasst: Erste Hilfe nach dem Sturz vom Pferd
Jetzt kostenfrei als PDF anfordern!
Der Fellwechsel im Herbst - WISSENSWERTES für Pferdebesitzer. Wann der Fellwechsel anfängt, hängt nicht nur von der Außentemperatur ab, sondern hauptsächlich von der Sonneneinstrahlung. Pferde die nicht raus dürfen, weil sie zum Beispiel nach einer Verletzung in der Box stehen müssen,…