Brennnessel und Löwenzahn für Pferde!

25.4.2015 / Permalink

Brennnessel und Löwenzahn sind keine Unkräuter - sondern Heilkräuter

Der Frühling ist da und die Natur begeistert uns mit ihrem schnellen Wachstum. 
Jetzt blüht es überall und Löwenzahn und Brennnessel sprießen "wie Unkraut" aus dem Boden.
Das Brennnessel und Löwenzahn aber absolut KEINE Unkräuter sind möchte ich hier erklären.


 

Nicht nur für den Menschen eignen sich Löwenzahn und Brennnessel im Frühjahr zum Entschlacken und Kraft geben,
auch für Pferde sind die Kräuter super geeignet.

 

Der Löwenzahn: 

  • Vitamin A, B und C
  • Kalium
  • Kupfer und Zink (Spurenelemente)
  • Bitterstoffe (tragen zur Entgiftung bei - Nieren / Galle )
  • Blutreinigende Wirkung wird ihm nachgesagt
  • stärkt das Immunsystem

Der Löwenzahn ist eine der ältesten Heilpflanzen und kein Unkraut.

Man sagt dem Löwenzahn auch eine aufhellende psychische Wirkung nach.
Schadsubstanzen im Körper schwinden, da der Löwenzahn eine harntreibende und entschlackende Wirkung für Pferde aufweist.
Er eignet sich bei Blasenentzündungen, zur allgemeinen Entschlackung und Leber- und Nierenreinigung.
Löwenzahn hat also viele positive Wirkungen auf den Pferdekörper.

 

Die Brennnessel:

  • enthält viel Vitamin C 
  • Mineralstoffreich
  • Kieselsäure (entzündungshemmend und wichtig für die Haut - innerlich bei Ekzemern super)
  • Eisen (regt Bildung der roten Blutkörperchen an)
  • stärkt die Abwehrkräfte
  • Blutreinigung
  • Entgiftung / Entschlackung
  • hilft äußerlich angewendet bei Sommerekzem - als Sud
  • glänzendes Fell
     

Brennnessel kann man super trocknen und in Papiertüten einlagern. Bitte nicht in der prallen Sonne trocknen, sondern im Schatten.
Frisch werden die Brennnesseln wahrscheinlich nicht gefressen, eben weil die "brennen".
Meistens bleiben die auf der Pferdekoppel stehen und wir können die pflücken und trocknen (Handschuhe anziehen).
Getrocknete Brennnessel in Papiertüten aufbewahren und dunkel und trocken lagern.
Eine Brennnesselkur füttere ich über 4 bis 6 Wochen und 30 - 50g täglich (getrocknet) bei einem Großpferd. Ca. 10g pro 100 kg Körpergewicht.
Mag das Pferd die nicht gerne fressen, einfach unters Futter mischen oder über das Heu streuen.

Bitte beim Sammeln von Brennnessel und Löwenzahn darauf achten, dass kein Unkrautvernichtungsmittel oder andere Gifte darauf verwendet wurden.

 

Auch das Gänseblümchen wächst jetzt überall und ist ein Heilkraut. Beim Grasen gehen also ruhig auf eine Wiese die voll ist mit Gänseblümchen.
Es gilt als Appetitanreger und seine Gerbstoffe regen die Produktion von Verdauungssäften an.

 

Das Gänseblümchen:

  • blutreinigend
  • entzündungshemmend
  • regt Verdauungssäfte in Magen, Galle und Leber an
  • harntreibende Wirkung (Blase und Niere)
  • Bitterstoffe / Gerbstoffe
  • soll auch bei seelischen Schmerzen helfen
  • schleimlösend/auswurffördernd
  • äußerlich: schlecht heilende Wunden, Muskelkater.
  • Achtung: nicht in der Trächtigkeit füttern

Die Inhaltsstoffe des Gänseblümchens sind vor allem Saponine, Bitterstoffe, Gerbstoffe.
Anwendung bei Stoffwechselbeschwerden, Ekzem und Hauterkrankungen.

 

Einzelkräuter kann man zum Beispiel bei NATÜRLICH PFERD bestellen: Link: Natürlich Pferd / Einzelkräuter

 

Allgemeines zur Sicherheit:

Achtung: Wer selber trocknet sollte absolut sicher sein dass das Kraut das getrocknet wird auch das gewollte Kraut ist. Ansonsten lieber kaufen! 

Kräuter können frisch oder getrocknet gereicht werden. Sie können vom Pferd innerlich eingenommen oder äußerlich verwendet werden.
Eine innerliche Anwendung von Heilkräutern sollte generell nicht mehr als 4 Wochen praktiziert werden.

Aufguss: frische oder getrocknete Kräuter werden mit kochendem Wasser übergossen, 10 min. ziehen gelassen und dem Pferd mit den Pflanzenteilen angeboten (ca. 200 ml Wasser auf 50 g Kräuter)

Bitte nicht einfach wahllos Kräuter füttern, nie die Mengenangaben überschreiten und nicht länger als 4- 6 Wochen.  
Achtung es gibt auch für Pferde giftige Kräuter! (zB.: Jakobskreuzkraut - hochgiftig)

Pflicht ist der Blick auf die Verpackung auch für jeden Reiter, der mit seinem Pferd bei Turnieren startet.
Auf der Dopingliste stehen: Arnika, Eukalyptus, Ingwer, Spitzwegerich, Süßholz, Teufelskralle, Thymian und Weihrauch

Keine Therapie ohne Diagnose - auch der Einsatz von Heilkräutern ersetzt in akuten Fällen nicht die Beratung und Behandlung durch einen Tierarzt und ihre Anwendung,
auch bei weniger akuten Beschwerden, sollte mit Bedacht erfolgen.

 

Leicht lässt sich die Nutzung gesunder Kräuter in die Fütterung integrieren.
Bitte nicht ein und dasselbe Kraut über einen langen Zeitraum füttern, sondern immer wieder abwechseln.

Spitzwegerich, Birkenblätter und Frauenmantel sind die Spätfrühlingskräuter in diesem Blog beschrieben: Spätfrühlingskräuter für Pferde sammeln