Fremde Pferde füttern? Brotfütterung Pferd? Rasenschnitt?

29.5.2015 / Permalink

Viele Menschen füttern fremde Pferde - Warum das überhaupt nicht gut ist:

Es kommt leider immer noch häufig vor, dass Menschen fremde Pferde füttern. 

Sei es beim Spazierengehen an der Koppel oder dem Besuch in einem Stall.
Auch wenn das bestimmt gut gemeint ist, kann das fatale Folgen für die Pferde haben.

 

Bei fremden Pferden weiß man aber nie:

  • ob die eine Krankheit haben, bei denen eine "Extra" Fütterung fatale Folgen haben kann
  • ob diese Pferde schon genug Energiefutter bekommen haben
  • Pferdebesitzer haben oft strenge Futterpläne und wollen keine Extras.

 

Kurz und gut, auch wenn es lieb gemeint ist, fremde Pferde bitte NICHT ohne Erlaubnis des Besitzers füttern!

Damit das ganze besser verständlich wird, habe ich mir ein paar Gedanken zum Thema "Brot füttern" gemacht.

Meist wird ja altes Brot gefüttert, weil die Menschen es ungern wegwerfen wollen.

 

Ein häufiges Streitthema ist die Fütterung von Brot an Pferde, manche befürworten Brotfütterung - viele sind aber mittlerweile dagegen. 

Ich persönlich füttere meinem Pferd kein Brot – aus dem einfachen Grund weil Brot Gluten enthält und meist aus Roggen- oder Weizenmehl hergestellt ist.
Auch der Salzgehalt im Brot ist sehr hoch (zum Beispiel 30 g Salz pro Kilogramm Brot – die Tagesdosis Salz die ein Pferd braucht).
Pferde die EMS oder Cushing oder andere gesundheitliche Probleme haben sollte man von Brot fern halten. 
Dennoch muss jeder Pferdebesitzer selbst entscheiden ob er Brot verfüttert oder nicht. 
Nachfolgend ein paar Fakten zusammengefasst:

Was ist drin im Brot?

  • Mehl
  • Salz
  • Triebmittel (Hefe oder Sauerteig)
  • Wasser
  • Manchmal: Milcherzeugnisse, Nüsse, Gewürze, Zucker

Das Eiweiß das im Getreide (Mehl) enthalten ist, verbindet sich mit dem Wasser und dadurch entsteht das sogenannte Klebereiweiß.
Die Verdauungsenzyme vom Pferd können das Klebereiweiß nicht aufspalten.
Das kann zu Fehlgärungen, Verdauungsproblemen, einem Ungleichgewicht der Darmflora, Kolik, ... führen - vereinfacht erklärt.

Frisches oder nicht ganz hartes Brot gehört daher auf gar keinen Fall in den Futtertrog!

Wenn man Brot füttert dann:

  • Muss dass Brot hart sein
  • Darf nicht schimmelig sein!!!
  • Am besten ohne Rinde (die Kruste ist am schwersten verdaulich für das Pferd)
  • Nicht zu viel – höchstens eine getrocknete Scheibe am Tag

Gründe die gegen die Brotfütterung sprechen:

  • Kann zu Kolik führen
  • besteht aus Roggen- oder Weizenmehl
  • Kann zu Fehlgärungen führen
  • Schlundverstopfung durch aufquellen des Brotes keine Seltenheit
  • Brot enthält viel Salz, außerdem Klebereiweiß
  • Mineralstoff und Vitaminarm

Gründe für die Brotfütterung:

  • Besonders energiereiches Futter (Achtung bei kleineren Pferden!)
  • Für Hochleistungspferde eine gute Energiequelle
  • Als Belohnung in kleinen Stücken?

 

Mein Fazit:

Lieber kein Brot füttern – es ist ja eigentlich kein Pferdefutter und wenn schon dann nur ganz selten und nur ein kleines ganz hart getrocknetes Stück Brot.
 

Und liebe Spaziergeher die es „gut meinen“ und an Weidepferde Brot, altes Obst oder Kekse verfüttern: BITTE NICHT!
Dass kann wirklich tödliche Folgen haben.
Sie wissen nicht ob die Ihnen nicht bekannten Pferde an einer Krankheit leiden...
Man füttert keine fremden Pferde, das kann fatale Folgen haben!

Rasenschnitt bitte auch nicht ungefragt füttern!
Oft sind im Garten Ziersträucher die für Pferde hochgiftig sind und tödlich enden können.
Vom Goldregen, Maiglöckchen über Efeu gibt es unzählige GIFTIGE Pflanzen für Pferde.

 

 

Reiturlaub in Österreich und Südtirol? Fragen Sie uns! Wir beraten Sie gerne für Ihren Traumreiturlaub.
Kostenlose und unverbindliche Urlaubsberatung:  REITARENA AUSTRIA