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Einfach mal Zeit für sein Pferd haben … ohne Stress putzen …und dann mal etwas länger reiten… Luxus pur!
3.9.2014 / Permalink
Wer kennt sie nicht, die liebenswerten und spritzigen Islandpferde mit ihren wuscheligen, im Wind wehenden Mähnen?
Als Islandpferdereiterin werde ich beim Ausreiten immer wieder von Spaziergängern nach dieser zusätzlichen Gangart mit dem lustigen Namen gefragt –nach dem Tölt.
Was ist der Tölt und warum packt so viele Reiter das Töltfieber?
Der Großteil der Islandpferde verfügt neben den Grundgangarten Schritt, Trab und Galopp über den Tölt als 4. Gangart, manche zusätzlich noch über den Rennpass als 5. Gangart. Ein wahres „Luxusgetriebe“!
Der Tölt ist eine sprudelnde Gangart mit der Fußfolge eines gelaufenen Schritts. Im Sattel spürt man ihn als fließende, wellenförmige Bewegung nahezu ohne Erschütterung.
Dieser Reitkomfort ergibt sich daraus, dass im Tölt stets ein Huf den Boden berührt – anders als im Trab mit seiner Schwebephase, die den Takt für das Leichttraben vorgibt. Tölt kann vom langsamen bzw. Arbeitstempo bis hin zum Renntempo geritten werden – je nach Veranlagung und Ausbildungsstand des Pferdes, Bodenbeschaffenheit und Können des Reiters.
Tölt und töltähnliche Gangarten zeigen sich weltweit bei einigen Pferderassen, die auch unwegsames Gelände sicher passieren müssen. Auch für die Pferde kann es vorteilhaft sein, stets ein Bein am Boden zu bewahren, wie das im Tölt der Fall ist!
Tölt eignet sich daher nicht nur als spektakuläre Gangart für Turniere und Vorführungen, sondern auch als „Reisegangart“ für genussvolle Wanderritte. Vor wenigen hundert Jahren waren so genannte „Zelter“, also Pferde mit leicht passverschobenem Tölt, auch in Mitteleuropa als Reisepferde heiß begehrt.
Mit der Einführung der Kutschen wurde in der Pferdezucht jedoch vor allem schwungvoller und raumgreifender Trab gefördert. So ging der Tölt bis zur Einführung der Islandpferde in der Mitte des vorigen Jahrhunderts für lange Zeit eher in Vergessenheit – bis zu seiner Wiederentdeckung durch eine unaufhaltsam wachsende Fangemeinde!
Und wo befindet sich der „Schalthebel“ für den Tölt?
Damit es mit dem 4. Gang auch klappt, empfiehlt es sich, einige Töltstunden oder einen Töltkurs zu absolvieren. Tölt wird mit Spannung, Aufrichtung und viel Hinterhandaktivität geritten.
Grundlage dafür sind klassische Dressurlektionen, die die reiterlichen Fähigkeiten und die Gymnastizierung des Pferdes auch im Bereich der Grundgangarten verfeinern.
Die nächste Gelegenheit für den Beginn einer Töltleidenschaft ist das Wochenende 04.-05. Oktober 2014: das Reitzentrum Hausruckhof in Ampflwang bietet einen Töltkurs mit Islandpferde-Reitlehrerin und Weltmeisterin in der Dressur mit Islandpferden Brigitte Karmus an!
Nähere Informationen unter www.reitzentrumhausruckhof.at/reiterlebnis/reitkurse/. oder direkt bei der Reitarena Austria, wir vermitteln Sie gerne weiter zum Reitzentrum Hausruckhof.
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