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Einfach mal Zeit für sein Pferd haben … ohne Stress putzen …und dann mal etwas länger reiten… Luxus pur!
5.7.2015 / Permalink
Wir können unserem Pferd schlecht die Hand geben zur Begrüßung.
Wie aber begrüßen wir am besten unser Pferd?
Ein überschwängliches „mit der Tür ins Haus fallen“, ein lautes „Hallo“, in die Komfortzone des Pferdes kommen und abklopfen machen wohl die meisten Menschen.
Hmmm,... wenn mich ein anderer Mensch so begrüßen wurde, wäre ich glaube ich erst einmal ein wenig auf Abstand gepolt.
Zu laut, zu schnell, zu besitzergreifend, zu respektlos für meinen Geschmack.
Ich denke den Pferden geht es ähnlich.
Auch Pferde haben ihre Komfortzone (privater Bereich – bei Menschen ist das eine Armlänge) und wir sollten erst anfragen ob wir da hineindürfen.
Das ist einfach eine Sache des Respekts gegenüber dem Lebewesen und Partner Pferd.
Wir wollen ja auch nicht von jedem gleich umarmt werden ohne Vorwarnung, oder?
Leider meinen viele Reiter immer noch das Pferd muss immer folgen und gut erzogen sein und vergessen dabei, das es den Pferden nicht anders geht wie uns Menschen... Wer mag es schon gerne aus dem Schlaf (dösen) gerißen zu werden oder barsch zur Seite geschoben zu werden um nur zwei Beispiele zu nennen.
Mit Höflichkeit gegenüber unserem Freund und Partner Pferd hat das wenig zu tun.
Ich begrüße mein Pferd folgendermaßen:
Ich komme in den Stall, rufe mein Pferd von weitem, er registriert das und kommt dann von draußen in die Box rein, meist mit einem freudigen brummeln (vom Frauli gibt es ja immer was Leckeres), dann halte ich ihm meinen Handrücken hin und er schnuppert erst mal daran – erst jetzt gehe ich seitlich an seinen Hals und streichle ihn zur Begrüßung. So sieht das bei uns aus wenn er schon im Stall ist.
Wenn er auf der Koppel ist und ich komme, gestaltet sich das Ganze ein wenig schwieriger.
Ganz normal und auch verständlich, er steht ja da mit seinen Kumpels auf der Weide und hat das leckere Gras zur freien Verfügung.
Klar bin ich da im ersten Moment nicht so interessant.
Also ich gehe zur Koppel rufe ihn schon von weitem (rufen nicht schreien), er hebt seinen Kopf und jetzt gibt es zwei Möglichkeiten:
Entweder hat er schon lange genug Gras gefressen dass ich interessanter bin, dann kommt er zum Ausgang hin oder er hat eben noch das Bedürfnis weiter zu fressen, dann senkt er seinen Kopf wieder und frisst einfach weiter.
Gut, doof gelaufen für mich, da ich aber leider nicht die Zeit habe ihn noch eine Stunde fressen zu lassen, muss ich mir einfach überlegen wie ich ihn dazu bringe freiwillig mitzugehen, also mich interessanter zu finden als das leckere Gras.
Ich gehe in so einem Fall in die Koppel rein, bleibe zwei oder drei Meter vor ihm stehen und gehe in die Hocke (bei uns beiden funktioniert das Herkommen einfach am besten wenn ich in der Hocke bin - das ist aber bestimmt bei jedem anders), dann dauert es meist nicht lange und mein Pferd kommt zu mir.
Jetzt gibt es erst einmal den „Handschlag“ also Handrücken hinhalten zum Beschnuppern und dann ein Leckerli für das Herkommen.
Hier halte ich ein Futterlob für durchaus sinnvoll (was ich nicht immer so empfinde) weil er sich vom Gras trennt um zu mir zu kommen – da muss schon ein besonderes Leckerchen drin sein. Ich bin dafür dankbar dass mein Pferd freiwillig zu mir kommt.
In der Box bekommt er dann auch noch 2,3 Karotten während dem Putzen, einfach damit er das reinholen mit etwas positivem verbindet.
Würde das Pferd da wieder umdrehen oder gar weg gehen, sollte der Mensch abwarten und dann neu „anfragen“. Einfach darauf warten dass das Pferd einen anschaut oder einen Schritt auf den Mensch zukommt.
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