Problempferd?

13.7.2015 / Permalink

Ein Problempferd, gibt es das überhaupt?

Problempferde?

Mal ehrlich, die meisten sogenannten Verhaltensprobleme von Pferden haben ihre Ursache in falscher Pferdehaltung, zu wenig Pferdeverstand der Reiter oder falschem Training.

Jedes Pferd hat seinen eigenen Charakter und sollte individuell trainiert und gehalten werden.

Auch der Körperbau, die Kondition und die Kraft variieren bei jedem Pferd und das Training sollte sich individuell nach dem jeweiligen Pferd richten.
Es gibt einfach kein „Schema F“ in der Reiterei.

Am Boden und im Umgang muss man nur darauf achten dass das Pferd versteht was es machen soll und man sollte auf das Einverständnis vom Pferd warten und niemals ein Pferd zu etwas zwingen.

Das würde nur das wichtige Vertrauen zerstören, die Basis jeder Beziehung.
Gegenseitiges Vertrauen ersetzt viele Übungseinheiten...

 

Wie sieht ein guter Trainingsplan aus?

  • Abwechslung ist wichtig (Dressur, Stangenarbeit, Cavaletti, Gelände, Bodenarbeit, ...)
  • Auch raus in das Gelände
  • Gymnastizierung (Dressur) für die Gesunderhaltung
  • Bodenarbeit – NHS (Vertrauen aufbauen!)

Wenn man eine Dressureinheit reitet, sollte man auch zum richtigen Zeitpunkt einen Schritt Übergang zum entspannen reiten, ruhig auch mal am langen Zügel dehnen lassen, oder die Lektion wechseln.
Stundenlang nur Travers zu reiten wird wohl jedes Pferd überfordern, ermüden und langweilen... 

Auch persönliche Krisen die sich auf die Stimmung schlagen haben im Stall nichts verloren.
Nach einem stressigen Arbeitstag bitte den Stress auch wirklich zu Hause lassen und mit freiem Kopf und entspannt zum Stall fahren. 
Jegliche persönliche Unstimmigkeiten spürt das Pferd sofort und ein schönes Training kann man da von vorneherein ausschließen. 

Fingerspitzengefühl ist also vom Reiter gefragt, damit es nicht zu Unmut seitens des Pferdes kommt.

Die Kombination aus klassischem Reiten und Bodenarbeit finde ich für mich total klasse.

Dadurch werden die Pferde gelassen und gleichzeitig fit und bleiben auf Dauer gesund.

Wichtig ist auch dass die Pferde mindestens einmal am Tag für ein paar Stunden auf die Koppel dürfen und auch der tägliche Kontakt zu Artgenossen.
Ein Pferd dass sich frei bewegen kann wenn es möchte wird auch beim Reiten wesentlich gelassener sein, da die "überschüssige" Energie beim Toben auf der Weide schon verpufft ist.

Licht, Luft, Wasser, ganztägig Raufutter zur Verfügung sind ebenso essentiell für gesunde Pferd!

 

Ein Blogartikel von "Fair Riding Corp" der zum Nachdenken anregt:
"Seid ihr manchmal ungerecht und zornig, weil es beim Reiten nicht so gut klappt?
Benutzt ihr vielleicht die Sporen oder die Gerte um euer Pferd zu strafen, anstatt an eurem Sitz zu arbeiten und den Fehler bei euch zu suchen?
Seid ihr zornig im Umgang nur weil euer Pferd nicht versteht was ihr wollt?
Bestraft ihr es ungerecht dafür dass es euch nicht versteht, weil ihr nie die gleichen Hilfen gebt?
Fordert ihr immer etwas wenn ihr zum Pferd kommt?" Hier geht es zum ganzen Artikel: : Wärt ihr gerne euer Pferd

 

 

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