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Einfach mal Zeit für sein Pferd haben … ohne Stress putzen …und dann mal etwas länger reiten… Luxus pur!
21.7.2015 / Permalink
Im Prinzip können wir für uns und unsere Pferde selber entscheiden und einen anderen Weg gehen.
Ich halte es für vernünftiger, Pferde erst ab drei Jahren schonend und individuell anzufangen auszubilden.
Die Grunderziehung, zum Beispiel Hufe geben, anbinden und putzen lassen kann schon im Fohlenalter beginnen und ist sogar von Vorteil weil das Pferd schon an den Menschen gewöhnt ist.
Beginnt man mit dem anreiten, sollte man sich Zeit nehmen das Pferd rein äußerlich zu beurteilen und eine eventuelle falsche Bemuskelung (Unterhals oder Senkrücken) vor dem Anreiten durch Bodenarbeit oder korrektem longieren wieder auszugleichen.
Ein Pferd anzureiten das zu wenig oder falsche Muskulatur hat, wäre schmerzhaft für das Tier und die schlechte Erfahrung dann quasi vorprogrammiert.
Dabei schonend und mit viel Zeit und Geduld an das Ausbilden herangehen.
Von Trainern absehen und Abstand halten die schnelle Erfolge wollen...
Bodenarbeit ist mir Sicherheit eine super Sache um Vertrauen aufzubauen und dem Pferd die Angst vor neuen Dingen zu nehmen.
Zu den Basics der Bodenarbeit gehören ganz wichtige Dinge wie führen und stehen bleiben – einfach dass das Pferd auf den Menschen achten muss – das schützt später im Alltag vor gefährlichen Situationen durch Ungehorsam und macht die Partnerschaft und den Umgang sehr leicht.
Hat man das Vertrauen seines Pferdes am Boden gewonnen ist das anreiten nicht mehr so schwer.
Nach der Bodenarbeit folgt das gewöhnen an die Trense und dann das Longieren.
Danach beginnt man immer wieder Mal einen Sattel aufzulegen – bitte nur drauflegen und gut ist.
Immer langsam und mit Gefühl dem Pferd die verschiedenen neuen „Dinge“ zeigen.
Auch später beim Anreiten sollte man meiner Meinung nach nicht gleich los reiten, sondern erst einmal den sogenannten „Bügeltritt“ üben – bedeutet die Belastung zeigen die entsteht wenn der Reiter ein Bein in den Bügel stellt beim Aufsteigen.
Nach ein paar Tagen kann ein Helfer das Pferd mit dem Reiter im Sattel zu führen beginnen.
Wichtig dabei ist auf gar keinen Fall am Zügel zu ziehen.
Lieber den Zügel gar nicht benutzen – ein Helfer führt das Pferd.
Funktioniert das alles problemlos kann man den Reiter an die Longe nehmen.
Longieren und Stimmkommandos kennt das Pferd ja bereits.
Nach und nach darf jetzt der Reiter versuchen auf das Pferd über Sitzhilfen einzuwirken.
Klappt das alles und hat der Reiter Kontrolle von oben, dann darf frei geritten werden.
Wir Reiter möchten doch einen Partner Pferd und kein Sportgerät das innerlich gebrochen ist, oder?
Leider sind Pferde oft so gutmütig und lassen sich sehr viel von uns Menschen gefallen.
Ich besitze selber gerade ein junges Pferd. Er ist gerade 6 Jahre jung geworden – ist also noch im Wachstum oder eben gerade so ausgewachsen.
Reiterlich bedeutet das für mich im Moment keine sportliche Auslastung (ich muss also zurückstecken für mein Pferd - aber das ist nicht schlimm) weil ich ihn natürlich schonend ausbilde.
Das bedeutet: immer wieder Schritt am langen Zügel auch während einer Dressureinheit und jetzt bei den heißen Temperaturen maximal 40 Minuten reiten und davon sind schon 20 Minuten die Aufwärmschrittphase.
Ganz ohne Reiten geht aber nicht (auch wenn es warm ist) weil es wichtig ist Muskulatur aufzubauen und zu gymnastizieren.
Das geht allerdings auch im Schritt zur Not. Ich möchte einfach nicht dass er den Spaß verliert.
Darum gehen wir auch raus in das Gelände, das trainiert ganz nebenbei die Muskulatur (bei uns ist es sehr hügelig – bergauf/bergab ist ein tolles Training) und sorgt für einen freien Kopf. Auch Cavaletti- und Stangenarbeit wird wöchentlich gemacht.
Jeder kann für sich entscheiden welches Training er seinem Pferd zumutet.
Alles Liebe, Daniela Geiger.
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Wir (alle Reiter) sollten das Ziel haben, mit unserem Partner Pferd ein Team zu werden, egal wie gut oder „nicht gut“ man reitet oder welche Reitsparte man für sich am schönsten findet. Unsere Pferde sind keine Sportgeräte, sondern unsere Freunde und Teampartner.
Nur wer das verstanden hat wird irgendwann das Gefühl fürs Reiten entwickeln.
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