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Einfach mal Zeit für sein Pferd haben … ohne Stress putzen …und dann mal etwas länger reiten… Luxus pur!
7.3.2014 / Permalink
Trainingskrise beim Reiten, wer kennt das nicht? Was aber tun wenn einen das "Problem" von Training zu Training verfolgt? Es dadurch nicht besser, sondern im Gegenteil immer schlechter wird und man schon beim Aufsteigen negativ zu denken anfängt? Natürlich können die Partner Pferd und Reiter nicht immer in völliger Harmonie miteinander umgehen. Reiter und auch Pferd haben nicht immer dieselbe Tagesform egal ob psychisch oder physisch.
Wenn aber einfache Dinge oder Paraden nicht durchkommen beim Pferd, ja sogar Gegenwehr hervorrufen, dann stimmt etwas nicht! Ich gehe jetzt davon aus das das Pferd und der Reiter gesund und fit sind.
Die häufigsten Probleme:
* Frust
* das Verständnis funktioniert nicht (das Pferd versteht die eventuell
falschen Hilfen nicht)
* jedes Pferd ist anders und individuell zu händeln
* der Reiter will zuviel und zu schnell
* kein Trainingsplan für jede Einheit
* zu einseitig (zB immer nur Dressur ödet jedes Pferd an)
* Ablenkung
* die Basis fehlt (beim Pferd oder beim Reiter)
* die Ziele sind zu hoch gesteckt (ein Ziel sollte eine lösbare
Herausforderung sein - auch von der körperlichen Fitness des
Reiters her)
* der falsche Trainer (jemand der nur schimpft oder schreit ist sicher
kontraproduktiv)
* die falschen Stallkollegen (zweibeinig) die vielleicht ungefragt alles besser
wissen oder noch schlimmer: an der Bande stehen und tuscheln oder lästern.
Je höher das Niveau des jeweiligen Reiters ist, desto mehr Energie muss der Reiter aufwenden um kleine Fortschritte zu machen. Ein Reitanfänger hat noch nach jeder Reitstunde das Gefühl einen Schritt weitergekommen zu sein. Ist das Niveau schon hoch ist Talent, Bewegungsgefühl und Ehrgeiz von Nöten. Doch selbst wenn es am wirklichen Talent fehlt kann jeder ordentlich reiten lernen, das Wichtigste ist fleissig zu sein, auch mal über konditionelle Schwächen drüber zureiten.
Wege aus der Krise:
* ein anderer Reitlehrer, der neue Lösungswege aufzeigt?
* positiv aufsteigen und wieder einen Schritt zurück, damit man nicht beim
festgefahrenen Fehler bleibt und aus dem "Frust" wieder rauskommt
* Abwechslung in das Training einbringen (auch mal Stangenarbeit …)
* individuell auf jedes Pferd eingehen!!! die bisherige Geschichte des Pferdes
bedenken, eventuell den vorher falschen Ausbildungsweg, den
Charakter des Pferdes
* an der Basis arbeiten (Durchlässigkeit, Losgelassenheit)
* nicht zu selbstkritisch sein, dann verliert man das "reiten wollen", das Pferd
merkt das schlimmstenfalls und nützt diese psychische Schwäche eventuell
aus und fängt mit Unarten während des Reitens an.
* Wissen Sie wo der Fehler liegt? Arbeiten Sie daran diesen abzustellen und
nehmen Sie die Situation so hin
* steigen Sie stressfrei auf ihr Pferd, konzentrieren Sie sich auf das Training mit
ihrem Pferd und grübeln Sie nicht über andere Dinge nach.
* wenn Sie Ihren Kopf nicht freibekommen, gehen Sie ausreiten und schalten Sie
einfach mal ab.
* suchen Sie sich einen Trainer der Ihnen ein POSITIVES Gefühl gibt, trotz der
konstruktiven Kritik während des Unterrichts.
* nicht zuviel in einer Einheit, lassen Sie sich Zeit alles mal "sacken zu lassen".
Alle Punkte die ich zusammengestellt habe gelten nur dann wenn das Pferd und der Reiter gesundheitlich fit sind und kein Zwang ausgeübt wird vom Reiter auf seinen Partner das Pferd. Also keine Zügelführung die das Pferd in eine unnatürliche Haltung zwingt, neudeutsch: Low Deep Round ( meiner Meinung nach der nette Ausdruck von Rollkur) oder sonstige "Foltermethoden" angewendet werden.
Ich rede hier von uns Freizeitreitern die täglich versuchen MIT ihrem Pferd zu arbeiten und irgendwo im Training feststecken.
An sich und seine Fähigkeiten glauben und dem Pferd die Zeit geben die es braucht, manchmal dauert es halt einfach länger… Der Weg ist das Ziel! Glauben Sie an sich und ihr Pferd! Hören Sie auf Ihr Bauchgefühl und nicht immer auf die Stallkollegen, Sie reiten ihr Pferd und kennen es einfach am Besten. Von unten sieht alles oft ganz anders aus… Bitten Sie auch mal Ihren Trainer ihr Pferd zu reiten, vielleicht findet sich so ein anderer Zugang zum Pferd.
Liebe Grüße und ein schönes Training,
Daniela.
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