Wanderreiten - die 20 Gebote

14.4.2014 / Permalink

Die 20 Gebote des Wanderreitens

Die 20 Gebote des Wanderreitens
(Autor: Sabine Kern - Wanderreithof Kern /StoneHillRanch/ Nordweide)

1. Höflichkeit: Einen wohlerzogenen Wanderreiter erkennt man daran, dass er bei der Begegnung mit Fremden sein Pferd zum Schritt durchpariert, einen angemessenen Abstand hält und freundlich grüßt.

2. Umweltschutz:Ein Wanderreiter verlässt niemals den gekennzeichneten Weg, denn er will keine Flurschäden verursachen.

3. Hufpflege: Ein Wanderreiter kontrolliert vor jedem Ritt ob der Beschlag oder die Hufschuhe seines Pferdes in Ordnung sind; mit alten Eisen macht er sich nicht auf den Weg.

4. Sauberkeit: Ein Wanderreiter sollte immer gutes Material bei der Satteldecke seines Pferdes verwenden und die Sattellage gründlich putzen.

5. Vorsicht: Ein Wanderreiter ist kein Draufgänger. Er handelt immer verantwortungsvoll und bei der Beurteilung überraschender Situationen ist Vorsicht und besonnenes Handeln sein oberstes Gebot.

6. Rücksichtnahme: Ein Wanderreiter achtet darauf, dass sein Pferd nicht durch am Sattel befestigte Gegenstände (z.B. Satteltasche, Halfter, Regenmantel etc.) aufgescheuert wird. Diese Gegenstände liegen daher immer auf der Satteldecke auf und berühren das Fell nicht.

7. Ausrüstung: Ein Wanderreiter verlässt den Stall nicht ohne geeignete Ausrüstung. Halfter, Strick, Hufauskratzer und eine Erste Hilfe Tasche hat er immer mit dabei. Ebenso eine Taschenlampe für den Fall, dass er vor Einbruch der Dunkelheit noch nicht am Ziel ist.

8. Mittagspause: Einem Wanderreiter ist die Mittagspause für sich und sein Pferd heilig. Er plant immer ein schönes Plätzchen dafür ein, an dem Mensch und Tier neue Kraft tanken können.

9. Keine Kraftakte: Ein Wanderreiter mutet sich und seinem Pferd nie zuviel zu. Damit vermeidet er Verletzungen und Unfälle. Dazu gehört auch, dass er den Sattelgurt nicht zu fest anzieht, sondern nur so fest, dass der Sattel nicht verrutscht, somit beugt er einem für das Pferd schmerzhaften Satteldruck vor.

10. Entspannung: Ein Wanderreiter achtet immer darauf, dass sich sein Pferd bei jeder Gelegenheit entspannen kann. Er geht immer ein Stück zu Fuß bevor er den Sattelgurt anzieht. Auch vor und nach einer Rast wird das Pferd geführt. Bevor er sein Etappenziel erreicht, lockert er den Sattelgurt und führt das Pferd, um die Blutzirkulation des Tieres anzuregen.

11. Erleichtern: Ein Wanderreiter weiß es zu schätzen, dass ihn sein Pferd den ganzen Tag trägt. Er versucht ihm diese Arbeit zu erleichtern. Deshalb sitzt er im Trab nicht aus und gibt seinem Pferd beim Galopp durch einen leichten Sitz Bewegungsfreiheit.

12. Gruppenfähigkeit: Ein Wanderreiter achtet immer auf seine Reitkollegen. Er orientiert sich am schwächsten Reiter im Verband und achtet darauf, dass die Gruppe zusammenbleibt. Dadurch verhindert er ständiges Nachtraben.

13. Anstand: Ein Wanderreiter denkt immer zuerst an sein Pferd bevor er an sich selbst denkt. Vor jeder Rast wird deshalb zuerst das Pferd versorgt bevor sich der Reiter stärkt.

14. Geländefähigkeit: Ein Wanderreiter ist nicht nur geländesicher, er entlastet sein Tier beim bergauf und bergab Reiten. Wenn nötig steigt er bei steilen Hügeln sogar ab, um das Pferd zu schonen.

15. Sanfte Materialen: Ein Wanderreiter verwendet das Zaumzeug, das seinem Pferd am angenehmsten ist und er verwendet besonders weiche Gurte oder Gurtschoner.

16. Keine Raserei: Ein Wanderreiter beachtet bei Reittempo und Streckenauswahl immer die Kondition seines Pferdes.

17. Keine Faulheit: Ein Wanderreiter sattelt sein Pferd bei längern Pausen immer ab.

18. Planung: Ein Wanderreiter bereitet sich auf seinen Ritt immer optimal vor. Touren, die er nicht kennt bespricht er mit ortskundigen Personen.

19. Know How: Ein Wanderreiter kennt den Unterschied zwischen Flachland- und Berglandritt und beachtet die unterschiedlichen Anforderungen.

20. Kartenlesen: Ein Wanderreiter kann nicht nur gut Karten lesen sondern er besorgt sich brauchbare, aktuelle Landkarten im geeigneten Maßstab.

Guten Ritt wünscht Kern Sabine
www.wanderreiter.at
Copyright Sabine Kern

Wanderreiten ist Freiheit, Abenteuer und Naturnähe! Es steht für ein besonderes Lebensgefühl im Sattel. Entspannen, Natur und Pferde erleben. Der vertrauensvolle Kontakt zwischen Mensch und Tier steht im Vordergrund.