Die Reitbeteiligung

Eine Reitbeteiligung, manchmal kann das echt schwierig sein, egal ob für den Pferdebesitzer oder für die Reitbeteiligung.
Wie kann man es schaffen dass das Dreiergespann funktioniert?

Wer auf der Suche nach einem Pferd als Reitbeteiligung ist, hat es auch nicht leicht.
Das Pferd muss ja "reitbar" sein, der Besitzer auch nett, das gegenseitige Vertrauen muss passen, die Kommunikation sollte da sein. 

Es muss einfach für alle DREI stimmen.
Das Pferd muss zur Reitbeteiligung passen und umgekehrt, der Pferdebesitzer sollte sich gut mit der Reitbeteiligung verstehen, auch hier muss die Chemie stimmen.

Punkte die wichtig sind für den Pferdebesitzer:

• Reitbeteiligung muss wirklich nett zum Pferd (kein schlagen, schimpfen oder schlimmes unfaires Reiten)
• Die RB muss pünktlich bezahlen
• bestenfalls auch Unterricht nehmen mit dem Pferd bei Reitlehrern die Besitzer und RB gut finden
• gute Pferdeerfahrung (Umgang, Stresssituationen)
• Reiterliches Können sehe ich nicht als wichtig an, solange Unterricht genommen wird und die RB nicht unfair ist zum Pferd – die RB muss wissen dass ein Pferd nie absichtlich etwas falsch macht und darf einfach nicht ungerecht sein – sonst schleichen sich oft grobe Fehler ein, die man als Pferdebesitzer schwer wieder rausbringt
• Gute Kommunikation zw. Pferdebesitzer und Reitbeteiligung (auch wenn mal unangenehme Sachen angesprochen werden müssen)
• Mit der Reitausrüstung muss korrekt und sauber umgegangen werden! Einen Sattel legt man NICHT auf den Boden und Gebisse gehören ausgewaschen nach dem Reiten, usw...
• Verlässlichkeit bei der Pferdepflege! Hufe gehören ausgekratzt, Sattellage etc muss sauber geputzt werden, eventuelle Blessuren (zB von der Koppel) müssen sofort behandelt werden...
• Immer im Sinne des Pferdes handeln.

Punkte die wichtig sind für die Reitbeteiligung:

•  ein „normaler“ netter Pferdebesitzer den man Fragen kann wenn man etwas nicht weiß, der einem hilft damit es im Endeffekt dem Pferd gut geht
•  der Kontrollzwang des Pferdebesitzers darf nicht übermächtig sein, bedeutet: es macht keinen Spaß wenn IMMER der Besitzer kommt um zu kontrollieren
• Vertrauen des Besitzers in die Reitbeteiligung sollte vorhanden sein
• Ordentliches Pferd, ordentliches Sattel- und Putzzeug bzw Ausrüstung.

Ehrlichkeit bitte, sei es bei den „Marotten“ des Pferdes oder auch im allgemeinen Gesprächsalltag.
Kommunikation ist das A und O – im Smartphone Alltag wohl kein Problem mehr…

Gedanken über das Recht und die Versicherung bei Reitbeteiligung:

Meist wird ja mündlich der „Vertrag“ ausgehandelt und abgeschlossen. Es gibt keine gesetzlichen Bestimmungen zum Thema „Reitbeteiligung“. Dennoch würde ich es wichtig finden eine Vereinbarung schriftlich festzuhalten, es geht ja um die „Nutzung“ mit einem Pferd. Geklärt werden sollten schriftlich meiner Meinung nach folgende Punkte:

• was passiert bei einem Unfall? Wer haftet? Welche Versicherung?
• Wer darf was?
• Wer ist zu was verpflichtet?
• Gibt es Einschränkungen in Bezug auf die „Nutzung“ , sprich Reiten und Umgang mit dem Pferd – eventuelle Krankheiten müssen berücksichtigt und dementsprechend muss der Umgang beim Reiten sein... (zB.: nur Schritt im Gelände, kein Springen, ...)
• Turnier, ja oder nein?
• Unterricht / bei wem / wie oft – ist es ein muss, oder nicht
• Was ist bei einem Ausfall des Pferdes, durch zB unvorhersehbare Krankheit

Generell ist zu sagen dass der Vertrag grundsätzlich per Handschlag abgeschlossen werden kann, ist auch eigentlich so üblich in Reiterkreisen, nur was ist wenn dann doch ein Streitfall entsteht? Dann steht meiner Meinung nach Aussage gegen Aussage und es kommt zu einem Rechtsstreit.

So lange alle gut geht, kein Problem, im Streitfall aber sicher besser für alle Nerven wenn man einen Vertrag in der Hand hat. Ein paar wesentliche Dinge schriftlich festzuhalten ist denke ich kein Problem. Außerdem wird dann von vornherein gleich von beiden Seiten Klartext gesprochen.

ProPferd hat sich gute Gedanken zum Thema Versicherung, Kündigung und Recht gemacht: LINK: "Mitreiter gesucht"