Frauenmantel, Spitzwegerich und Birkenblätter

29.4.2015 / Permalink

Spätfrühlingskräuter sammeln für die Pferde

Frauenmantel, Spitzwegerich und Birkenblätter:

Kräuter wirken regulierend auf viele Stoffwechselvorgänge, nicht nur beim Menschen – auch bei unseren geliebten Pferden.

Leider sind auf unseren überdüngten Wiesen oft fast keine Kräuter mehr zu finden,
die Pferde können sich also nicht selber bedienen und deshalb halte ich es für sinnvoll, je nach Jahreszeit Kräuter zu füttern.
Viele Kräuter kann man selber pflücken und trocknen oder bei Fachverkäufern kaufen (z.B.:  bei Natürlich Pferd ).

 

Auf dem Foto: Frauenmantel, Spitzwegerich und Gänseblümchen

 

Frauenmantel:

  • Blutreinigend
  • Harntreibend
  • krampflösend
  • Juckreizmildernd (bei Hauterkrankungen)
  • Hormonregulierung bei Stuten
  • Hilft bei leichten Magen/Darmbeschwerden (Durchfällen)
  • kann nach einer Geburt zu einer besseren Heilung der Geburtswege beitragen

 

Der Frauenmantel kommt fast überall auf der Welt vor. Der Frauenmantel bildet regelrechte Teppiche auf Wiesen oder lichten Wäldern.
Die Wurzel treibt mehrere Stängel aus auf denen die Blätter wachsen. Die Blüte ist gelb. 
Frauenmantel ist besonders für Stuten zur Hormonregulierung und Trächtigkeit/Geburt geeignet.
Achtung: Bei einer trächtigen Stute würde ich Frauenmantel erst 2 Wochen vor, bis drei Wochen nach der Geburt zufüttern - nicht während der Trächtigkeit.
 

Spitzwegerich:

  • Antibakteriell
  • Entzündungshemmend
  • Harntreibend
  • Schleimlösend
  • Reguliert Verdauungstätigkeit
  • Hilft bei Husten (Entzündungen der oberen Luftwege)
  • Fähigkeit bei der Wundheilung
  • Gut bei Insektenstichen (einfach die Blätter zerreiben und auf den frischen Stich)

 

Spitzwegerich wächst in Europa und Asien auf Wiesen und an Wegrändern. 
Im Frühling treibt die Pflanze mit langen Blättern aus (lanzenförmig). Die Blüte ist bräunlich.
Spitzwegerich ist ein Hustenmittel besonders für die oberen Luftwege- hier werden die Blätter verwendet.
Abhusten wird erleichtert und der zähe Bronchialschleim verflüssigt.

 

Birkenblätter / Äste:

  • Blutreinigend
  • Harntreibend
  • Enthält Bitterstoffe
  • Viel Vitamin C
  • Birkensaft: bei Hautproblemen
  • Gegen Wasseransammlungen – zur Entwässerung

 

Ein Birkenzweig zwischendurch eignet sich hervorragend als gesunde Knabberei für die Pferde (natürlich ungespritzt!). Man kann aus den Blättern auch einen Tee aufbrühen und über das Futter geben (Achtung: nicht heiß!). Der Birkenbaum unterscheidet sich sehr einfach von den anderen Bäumen, da der Stamm weiß ist.

 

Allgemeines zur Sicherheit:

Achtung: Wer selber trocknet sollte absolut sicher sein dass das Kraut das getrocknet wird auch das gewollte Kraut ist. Ansonsten lieber kaufen! 

Kräuter können frisch oder getrocknet gereicht werden.
Sie können vom Pferd innerlich eingenommen oder äußerlich verwendet werden.

Eine innerliche Anwendung von Heilkräutern sollte generell nicht mehr als 4 - 6 Wochen praktiziert werden.
Bei einer Kräuterkur werden täglich zwischen 40 und 60 g gefüttert.

Aufguss: frische oder getrocknete Kräuter werden mit kochendem Wasser übergossen, 10 min. ziehen gelassen und dem Pferd mit den Pflanzenteilen angeboten
(ca. 200 ml Wasser auf 50 g Kräuter)

Bitte nicht einfach wahllos Kräuter füttern, nie die Mengenangaben überschreiten und nicht länger als 4- 6 Wochen.  
Achtung es gibt auch für Pferde giftige Kräuter! (zB.: Jakobskreuzkraut - hochgiftig)

Pflicht ist der Blick auf die Verpackung auch für jeden Reiter, der mit seinem Pferd bei Turnieren startet.
Auf der Dopingliste stehen: Arnika, Eukalyptus, Ingwer, Spitzwegerich, Süßholz, Teufelskralle, Thymian und Weihrauch

Tipp: Ich sammle auch selber Kräuter und füttere die meist wenn die aktuell wachsen - so würden die Pferde die in der Natur auch auf der Weide finden...
Die getrockneten Kräuter in Papiersäckchen (zB.: vom Bäcker) abfüllen und trocken und lichtgeschützt lagern - sind bis zu einem Jahr haltbar - so hat man auch im Winter Kräuter zur Verfügung.
Darauf achten dass man Kräuter auf natürlichen Wiesen oder Wäldern sammelt, also ungespritzt.

 

Keine Therapie ohne Diagnose -
auch der Einsatz von Heilkräutern ersetzt in akuten Fällen nicht die Beratung und Behandlung durch einen Tierarzt und ihre Anwendung,
auch bei weniger akuten Beschwerden, sollte mit Bedacht erfolgen.

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