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Urlaub mit dem eigenen Pferd!
Das Leitner HOME & HORSE
Einfach mal Zeit für sein Pferd haben … ohne Stress putzen …und dann mal etwas länger reiten… Luxus pur!
18.5.2015 / Permalink
Ganz allgemein ist die Wohlfühltemperatur von Pferden irgendwo zwischen minus 7 Grad trockene Kälte und plus 25 Grad angegeben.
Pferde sind zwar generell sehr anpassungsfähig, aber richtig heiße Tage machen ihnen auch zu schaffen.
Das bedeutet richtige Sommerhitze und heiße Tage können für Pferde zur Qual werden.
Vor allem Pferde die aus dem Norden kommen, also Pferderassen wie das Islandpferd oder das Fjordpferd – leiden unter hohen Temperaturen.
Auch Rappen mit schwarzem Fell, das zusätzlich Wärme anzieht fühlen sich bei Temperaturen über 30 Grad nicht mehr besonders wohl.
Drückende, schwüle Hitze kann hier zu Kreislaufproblemen führen.
(privater Tipp: Kreislauftropfen VET 9 von Mag. Doskar gehören in jede Stallapotheke)
Eine schlecht durchblutete Schleimhaut, dehydrierte Hautflächen (festgestellt durch den sog. „Hautfaltentest“), ein erhöhter Puls und Kurzatmigkeit sind Anzeichen, die niemals übersehen werden dürfen, um ein Pferdeleben retten zu können. Für den Hautfaltentest nimmt man etwas Haut am Halsbereich des Pferdes zwischen Daumen und Zeigefinger und beobachtet beim Loslassen wie schnell die Haut wieder ganz normal anliegt. Dauert es etwas länger - fehlt dem Pferd Flüssigkeit.
Hitzschlag und Hitzeschock treten immer wieder auf und wer Erste Hilfe leisten kann, ist eindeutig im Vorteil.
Auch die Beobachtung von Hautreaktionen ist wichtig! Sonnenbrand oder Sonnenallergie bei hellhäutigen Pferden oder weißen Blessen in der Maulregion sind keine Seltenheit. Weiße Abzeichen gründen auf empfindlichen Hautstellen und reagieren recht schnell, wenn die Sonne brennt.
SONNENSCHUTZ / DACH:
Auf dem Paddock oder der Weide ist im Hochsommer ein Sonnenschutz, der von allen Tieren gleichzeitig aufgesucht werden kann, ein absolutes Muss, vor allem bei Pferden die den ganzen Tag draußen sind und auch der Mittagshitze ausgesetzt sind.
Ein Unterstand oder große schattenspendende Bäume sind bei Offenstall- oder ganztägiger Weidehaltung unbedingt notwendig. Auch die Fliegenplage hält sich dort in Grenzen, weil die lästigen Plagegeister Schatten eher meiden. In vielen Ställen ist es üblich, die Pferde über die Mittagsstunden in den kühlen Stall zu holen oder die Pferde Nachts rauszulassen statt tagsüber.
Im Stall gilt: Türen und Fenster sollten weit geöffnet werden, damit ein leichter Luftzug entsteht, der für ausreichend Frischluft sorgt. Aber: keine Zugluft!
VIEL TRINKEN – WASSER immer zur Verfügung stellen
Es soll natürlich IMMER frisches Wasser zur Verfügung stehen, das ist klar, besonders aber bei Hitze. Koppeln ohne Trinkwasser gehen im Sommer gar nicht. Wie wir Menschen regulieren auch Pferde durch Schwitzen ihre Körpertemperatur. Das kann mitunter zu starkem Flüssigkeitsverlust führen. Am praktischsten sind natürlich Selbsttränken an denen sich das Pferd ganz nach seinem Bedarf selbst das benötigte Wasser holen kann. In vielen Ställen fehlen Selbsttränker aber auf Koppeln und Weiden, deshalb muss für eine Alternative gesorgt werden. Wird Wasser in Wannen oder Bottichen angeboten, müssen diese mehrmals täglich kontrolliert und neu befüllt werden, damit alle Pferde jederzeit genügend Wasser haben und das stehende Wasser im Bottich nicht kippt.
Reiten bei Hitze:
Niemand arbeitet gerne bei heißen Temperaturen, auch Pferde nicht. Die große Hitze der Mittagszeit stellt bei körperlicher Anstrengung eine große Belastung für den Kreislauf dar. Wer darauf keine Rücksicht nimmt, riskiert einen möglichen Kreislaufzusammenbruch seines Pferdes. Die kühlen Morgen- oder Abendstunden eignen sich im Hochsommer deshalb am besten für die Arbeit mit dem Pferd. Außerdem sollte man Rücksicht nehmen und viele Erholungsphasen in das Training einbauen.
Nach dem Reiten:
Eine Dusche nach dem Reiten verschafft eine Abkühlung und reinigt vom Schweiß. Am besten wäre handwarmes Wasser. Beim Abduschen fängt man bei den Beinen hinten an und arbeitest sich langsam nach oben vor. Kaltes Wasser tut der Muskulatur nicht gut und kann Verspannungen nach sich ziehen. Deshalb sollte das Pferd vorher immer gründlich im Schritt abgehen damit sich der Puls, die Atmung und die Körpertemperatur wieder beruhigen können.
Nach dem Duschen sollte man das Pferd mit einem Schweißmesser abziehen und trocken führen oder in der Sonne trocknen lassen bevor das Pferd wieder in den luftigen Stall kommt.
Wäsche waschen / Sattelzeug säubern:
Schabracken und Co müssen im Sommer viel öfter gewaschen werden als im Winter da wesentlich mehr Schweiß alleine durch die Wärme entsteht. Die harten Schweißverkrustungen an der Schabracke könnten am nächsten Tag unangenehm reiben und Druckstellen hinterlassen oder sogar zu Satteldruck führen. Bitte immer saubere Satteldecken, Sattelgurte und Zäume benutzen.
Stallhaltung im Sommer:
Luftig, kühl, hell und sauber gemistet sollte ein Stall sein.
Nicht stickig, finster und schlecht gemistet (Ammoniakbelastung ).
Fehlt eine gesunde Belüftung und eine sauber gemistete Box, staut sich sehr schnell Ammoniakgas oder verbrauchte Luft und ergibt eine recht ungesunde Konstellation.
Merkzettel Stall:
Öffnen der Fenster, um ein Zirkulieren der Luft zu ermöglichen.
Dabei unbedingt Zugluft vermeiden!
Die Stallgasse kann man mit Wasser z.B. aus einer Gieskanne oder einem Gartenschlauch berieseln, um Verdunstungskühle zu erzeugen und Staub einzudämmen.
Die Temperatur wird dadurch auch um einige Grade vermindert.
Auf penible Stallhygiene achten, um die Bildung von Ammoniakdämpfen zu vermeiden.
Die gesündere Stroheinstreu stets frisch halten und ständig die Pferdeäpfel entfernen. Unbedingt auf Matratzenhaltung verzichten!
Stets die harndurchtränkten Bereiche auch in den Ecken entfernen und auf schimmelige „tote Winkel“ achten.
Auf die kostengünstigen Natrium-Chlorid- oder Minerallecksteine verzichten und lieber auf einen ganzheitlichen Himalaya-Salzleckstein oder Viehsalzleckstein zurückgreifen, der Schäden am Organismus verhindern hilft. An einer Kordel angebracht, wird er Abwechslung bringen, weil das Pferd sich bei der Aufnahme des Salzes etwas mehr Mühe geben muss.
Merkzettel Koppel:
Fehlen auf einer Pferdekoppel Bäume oder Unterstände jeglicher Art als Schattenplatz, dann das Pferd im heißen Sommer nur in den frühen Morgenstunden oder über Nacht weiden lassen.
Alternative: Vier Holzpfähle in den Boden rammen und dazwischen ein Sonnensegel in sicherer Höhe (die Pferde sollten nicht dran kommen) spannen.
Auf die Zugabe von Salzlecksteinen achten auch auf der Koppel falls die Pferde ganztags draußen sind.
Diese bitte so aufhängen, dass sie keinen Kontakt zum stromführenden Zaun haben.
Sicherstellen, dass immer frisches und ausreichend Wasser zur Verfügung steht.
Besonders alte Pferde und schwächere Tiere reagieren bei heißen Temperaturen schnell mit Kreislaufbeschwerden.
Auch ein Hitzschlag kann bei Hitze drohen. Bei einem Hitzschlag atmet das Pferd schwer und schneller, es schwitzt stark, und seine Körpertemperatur klettert über 38,7 Grad Celsius. Sollte das passieren SOFORT den Tierarzt rufen und bis zur Ankunft das Pferd mit feuchten, kühlen Handtüchern versuchen abzukühlen.
NOTFALLHINWEISE:
Alarm ist geboten wenn das Pferd:
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