NATURPRODUKTE für die Pferde - TEIL 2

23.5.2015 / Permalink

HONIG und ZWIEBEL - Anwendung beim Pferd

HONIG:

Honig ist ein wahres Wundermittel bei so manchem kleinen Leiden.

Nicht nur dass Honig hervorragend schmeckt, nein er hilft auch bei Husten, Halsweh und Rachenentzündungen zudem tötet er äußerlich angewendet Keime und Bakterien ab.
Ich persönlich füttere gerne an kalten Tagen oder im Winter Honig, einfach als Leckerchen zwischendurch oder gezielt zur Stärkung des Immunsystems in den nasskalten Monaten.

 

Wirkung:

  • Antibakteriell
  • Antiseptisch
  • Antimikrobiell
  • Wirkt beruhigend
  • Reguliert das Verdauungssystem
  • Beeinflusst die Darmflora positiv
  • Stärkt das Immunsystem
  • Regt den Stoffwechsel an
  • Desinfizierend bei Wunden (der Zucker im Honig trocknet die Wunde aus und entzieht den Bakterien die Nahrungsgrundlage). Zur Desinfektion sollte man nur medizinischen Honig verwenden – der ist vollständig keimfrei (gibt es in der Apotheke)
  • Enthält Propolis (natürliches Antibiotikum)

Wichtig:
Bitte reinen Bienenhonig kaufen der unpasteurisiert ist! Am besten vom heimischen Imker um die Ecke.
Der günstige Importhonig ist leider meist verkeimt oder von „verseuchten“ Bienenstöcken.

Tipp:
Wenn ein Pferd eine verordnete Medizin nicht fressen mag, kann man versuchen diese mit Honig zu vermischen –
Honig ist ein natürlicher Süßstoff und wird in der Regel von jedem Pferd gerne gefressen.

Achtung:
Im Sommer bitte nicht unbeaufsichtigt füttern, da auch Wespen Honig gerne mögen.
Honig plus Wespen im Futtertrog ist keine gute Idee – das Pferd könnte gestochen werden!
Bitte nach der Honigfütterung den Trog von den Honigresten säubern.

Honig ist natürlich eine Form von Zucker  (zu viel Zucker schadet dem Pferd) und sollte deshalb nicht ständig gefüttert werden oder eben nur zweimal täglich ein Esslöffel.

Honig ist nicht geeignet bei Diabetes und Pollenallergikern.

Wie immer gilt auch bei Honigfütterung: zu viel schadet – gezielt und dosiert und nicht langfristig füttern.
Ein Tierarzt wird natürlich nicht ersetzt!

Honig bitte nicht mit heißem Wasser vermischen (zum Beispiel in einem Mash oder Tee den man aufbrüht), da würde die Wirkung dieses Heilmittels verloren gehen.
Das Wasser sollte lauwarm sein.

 

ZWIEBEL:

 

Wirkung:

  • Frisch geschnittene Zwiebeln lindern Juckreiz nach Insektenstichen
  • Antibakteriell
  • Schleimlösend bei Husten
  • Auswurffördernd
  • Hilft bei Brandwunden

Achtung:
Ich würde Zwiebel NICHT an Pferde verfüttern, sondern nur äußerlich anwenden.
Ihr könnt bei Rachenentzündungen oder Husten z.B.: ein „Zwiebelsackerl“ machen und in die Box hängen für 2,3 Tage.
Wie das geht? Einfach mehrere Zwiebeln schälen, vierteln und in einen Leinensack oder Geschirrtuch geben – zusammenbinden – und fertig ist das Zwiebelsäckchen.
Stinkt furchtbar hilft aber durchzuatmen, übrigens auch für euch zu Hause solltet ihr Husten haben.

Falls ihr doch Zwiebel füttert:
bitte niemals länger als 3 Wochen und nicht mehr als 20 Gramm täglich gefriergetrocknete Zwiebeln.
Generell gilt: Zwiebel ist giftig für Pferde.

Ein Hustenmittel aus dem Buch „Was der Stallmeister noch wusste“:
Etwa acht Zwiebeln in Scheiben schneiden und mit einem Glas Honig übergießen, 24 Std. ziehen lassen, mehrmals umrühren.
Von dem Sud erhält das Pferd möglichst drei mal tägl. drei Esslöffel.

Gegen Husten soll auch Zwiebelsud helfen:
Zwiebel kurz abkochen und dann den zwei bis drei Esslöffel von dem Sud über das Futter geben.

(Was bei uns immer geholfen hat bei Husten ist der Kosaken Sirup von Hottemaxe – kleiner Tipp am Rande)

Tipp:
Glänzende Hufe für das Turnier? Einfach eine Zwiebel halbieren und über den Huf reiben.
Da bleibt kein Sand kleben und die Hufe glänzen schön.

Allfällige in diesem Artikel angeführte mögliche Heilwirkungen von Pflanzen und Zubereitungen sind nicht als ärztliche Handlungsempfehlungen zu verstehen und ersetzen keinesfalls die fachliche Beratung durch einen Tierarzt.

 

Apfelessig und Kokosöl: HAUSMITTEL für PFERDE TEIL 1