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6.1.2016 / Permalink
Was sie in der Reitstunde auf jeden Fall brauchen, sind die Bahnfiguren, auch Hufschlagfiguren genannt.
Das sind nicht einfach eine Art Kunststückchen, die die Reitstunde interessanter machen, sondern sie haben den Zweck, das Pferd rittiger zu machen.
D. h. es soll lernen, besser auf die Hilfen des Reiters zu achten und es soll durch die Übungen geschmeidiger werden sowie sein Gleichgewicht verbessern.
Zudem sind Bahnfiguren auch Übungen für den Reiter, der so lernt, sein Pferd richtig zu lenken.
Eine Hilfe zum korrekten Reiten der Bahnfiguren sind die Bahnbuchstaben.
Sie unterscheiden sich je nachdem, ob sie in einer Bahn reiten, die 20 m × 40 m misst (das ist die normale Größe) oder in einer, die 20 m × 60 m groß ist (Dressurviereck).
Das Dressurviereck bezeichnet einen genormten Platz, auf dem Prüfungen im Dressurreiten durchgeführt werden (können).
Die Standardmaße des Dressurvierecks zur Durchführung von Prüfungen der FN betragen 20 x 40 Meter (leichte Aufgaben: Klasse A-L) oder 20 x 60 Meter (schwere Aufgaben: Klasse M-S, sowie einzelne Aufgaben der Klasse L).
Es gibt definierte Bahnpunkte, welche den Ort der Bahnfiguren bestimmen, die während einer Dressurprüfung auszuführen sind.
Es ist nicht bekannt, wer die Buchstaben für die Markierung festgelegt hat und wieso genau diese gewählt wurden.
Es gab auch schon Versuche, eine systematischere Bahnbezeichnung einzuführen (z.B. in der Reitvorschrift von 1936).
Acht Buchstaben (M, B F, A, K, E, H, C) umranden das Standard-Viereck mit der Kantenlänge von 20 x 40 Metern, dazu kommen drei imaginäre Buchstaben (G, X, D) auf der Mittellinie.
Der Job dieser Buchstaben ist klar: Sie markieren auf dem Viereck die Punkte, an denen Dressurreiter beim Turnier ihre Lektionen beginnen oder beenden. Die Punkte machen die Leistungen im Viereck vergleichbar und erleichtern Reitern, Richtern und Publikum, die Orientierung in der Bahn und innerhalb der jeweils gerittenen Aufgabe.
Merkspruch für das 20 x 40 Viereck:
Mein bester Freund Anton kann einen heben, cheerio!
Wann genau die Vierecksbenennung entstand, ist unklar.
Unklar ist auch warum genau diese Buchstabenreihenfolge standard ist.
Sicher ist nur, dass die Buchstaben bei den Olympischen Sommerspielen 1920 in Antwerpen erstmals bei einem internationalen Wettkampf auftauchten.
1912, als in Stockholm die ersten Einzel-Medaillen der olympischen Geschichte an Reiter in Frack und Zylinder vergeben wurden, standen am Vierecksrand noch keine Buchstaben.
1916 fielen die Olympischen Spiele wegen des Ersten Weltkriegs aus.
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