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Urlaub mit dem eigenen Pferd!
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Einfach mal Zeit für sein Pferd haben … ohne Stress putzen …und dann mal etwas länger reiten… Luxus pur!
12.3.2018 / Permalink
Ich würde Ihnen gerne meine persönlichen Erfahrungen schildern, vielleicht ist ja für den einen oder anderen das Richtige oder eine Lösung dabei.
Ich bin 37 Jahre und mit Pferden aufgewachsen. 10 Jahre habe ich täglich im Reitbetrieb meiner Eltern gearbeitet und somit schon einige Pferde kennengelernt.
Auf dem Pferd sitze ich seit ich 8 Jahre jung war. Dadurch habe ich auch mit vielen Pferden, verschiedenen Macken und Problemen zu tun gehabt.
Dass die Macken und Probleme aber sehr sehr oft auf den Reiter zurückzuführen sind und wie man bei neu erworbenen Pferden Probleme wieder hinbekommt habe ich unter anderem bei meiner Mama in unserem Stall gelernt. Sie ist eine feinfühlige Pferdefachfrau bei der die Harmonie und die Fairness an oberster Stelle stehen. Sie selbst ist für Österreich in der Dressur gestartet und reitet bis in die hohe Klasse.
Ihre Ausbildung gestaltet sich in erster Linie über den für uns korrekten Sitz.
Auch ich hatte viele „Problempferde“ die ich mit Geduld und Spucke wieder hinbekommen habe. Gewalt im Umgang und beim Reiten lehne ich ab.
Eine gewiße Disziplin und kontinuierliche Arbeit mit den Tieren ist allerdings Voraussetzung um einen Erfolg sehen zu können, egal ob beim täglichen Umgang, der Ausgeglichenheit des Pferdes oder im täglichen abwechslungsreichen Training. Auch ich bin nicht frei von Fehlern und musste in der Pubertät zum beispiel viel lernen... nicht dem Pferd die Schuld zu geben, sondern die Fehler bei mir selber zu suchen.
Ein Pferd macht nicht absichtlich etwas falsch, es versteht uns oft nicht weil wir
a) beim Reiten falsche Hilfen und Signale geben und
b) auch im Umgang die Dominanzfrage nicht richtig geklärt wird.
Wichtig ist der Wille das Pferd verstehen zu wollen und sich beim Reitsport und Umgang immer weiterzubilden, sein ganzes Reiterleben lang.
Und das Allerwichtigste: man muss sich in den Spiegel schauen können, ohne schlechtes Gewissen.
Talent hat nicht jeder, das ist auch nicht für jeden zwingend notwendig, solange die Disziplin und der Wille zum lernen da sind.
Ich bin ziemlich bodenständig aufgewachsen, mein Bruder und ich mussten von klein auf im Betrieb mitarbeiten und Gottseidank dadurch frei von Neid und Missgunst.
Diese negativen Faktoren können einen beim Reiten sehr behindern.
Machen Sie sich frei von dem Gedanken besser sein zu wollen als die Reitkollegin im Stall. Sie blockieren sich durch Neid und Missgunst.
Es ist auch nicht nötig, jeder hat ein anderes Pferd und jeder hat seine eigenen individuellen Probleme, sei es der Sitz, die Hand, die Angst vor etwas oder sonstwas. Jedes Pferd ist anders.
Reiten soll Spaß machen, im Stall bei seinem Pferd muss man abschalten können. Reiten ist doch unser Hobby.
Im Moment habe ich noch ein Pferd. Sie ist eine 15 jährige Stute die viele Besitzerwechsel hatte und zuletzt bei uns im Schulbetrieb gelaufen ist.
Ich habe mich entschlossen die Stute zu behalten und mit ihr zu arbeiten. Jetzt ist sie ein halbes Jahr in meinem Privatbesitz und wir machen sehr gute Fortschritte.
Vor wenigen Wochen neigte sie dazu loszustürmen, den Kopf wegzudrücken und auch sonst sehr schreckhaft zu sein. Mittlerweile ist sie sehr brav und ruhig, ich möchte fast schon behaupten sie wird ausgeglichen.
Eine nette Stallkollegin im neuen Stall hat mir einfache Bodenarbeit beigebracht, damit ich das Vertrauen ein wenig aufbauen konnte zwischen meinem Pferd und mir. Sie hat bestimmt schon einiges mitgemacht, weil sie extrem kopfscheu und skeptisch war.
Was ich damit sagen will: nicht aufgeben, Geduld haben und ganz wichtig: die Pferde gesundheitlich fit halten (Zahnarzt regelmäßig, Osteopath, Chiropraktiker wenn nötig, Schmied, ja sogar Heilpraktiker und Bachblüten finde ich persönlich toll bei manchen Pferden ) und auch durch gezieltes Training.
Bei uns am Hof war es keine Seltenheit Schulpferde erst mit 23 / 24 Jahren in Pension zu schicken, die Gäste konnten auch nie glauben welches Alter die Tiere schon hatten. Eldorado wurde sogar 34 Jahre alt. Auch als Freizeitreiter ist es wichtig sich Wissen zum Thema Pferdepflege, Fütterung und Krankheiten anzueignen, da man damit vielen Problemen vorbeugen kann. Das heißt die entstehen dann erst gar nicht.
Aber zurück zum eigentlichen Thema:
Ja, auch ich habe in manchen Situationen Angst. Woher kommt diese Angst?
Am besten ist es natürlich als Kind mit dem Reiten zu beginnen, man ist einfach noch so wunderbar ungeniert und denkt nicht soviel mit, ja, das kann ein Vorteil sein beim Reiten, die Atmung bleibt dadurch schön ruhig und man verspannt sich nicht.
Leider hatte auch ich viele nicht besonders kompetente Reitlehrer in meiner Kindheit und Jugend, die mir die Laune am Springen verdorben haben und ausreiten ist auch so eine Sache.
Mittlerweile bin ich auf dem Weg der Besserung, weil ich ja jetzt quasi alleine bin mit meinem Pferd und ich mich mit dem Thema Stangen und Cavalettiarbeit und Ausreiten auseinandersetzen muss. Zum Wohle meines Pferdes.
Ich bin zwar Dressurreiterin, dennoch finde ich etwas Abwechslung sehr wichtig! Meiner Meinung nach ist für den „Kopf“ des Pferdes und für gute Bemuskelung, Stangen- oder Cavalettiarbeit ab und an genauso wichtig wie auch mal raus in die Natur bergauf und bergab reiten.
Beides war eine richtige Überwindung für mich, aber was tut man nicht alles für sein geliebtes Pferd? Witzig ist das ich feststellen musste, das vorbeifahrende Autos oder Traktoren die Baumstämme stapeln für mein Pferd keine Herausforderung darstellt. Im Gegenteil, ich hatte schon 500 m vor dem Traktor die Hosen voll und mein Pferd ist souverän daran vorbeigegangen.
Eigentlich bewundernswert, weil ich ja total Angst hatte und jedes Pferd das merkt. In anderen Situationen in denen ich mir nichts denke, zum Beispiel ein Bach neben dem Weg, da fängt meine Stute zu zappeln an.
Da helfe ich ihr indem ich ein Lied pfeiffe, mit ihr rede oder zum Leidwesen meiner Mitreiterin ein Lied singe.
Jedenfalls klappt es jetzt schon ganz gut, weil wir uns gegenseitig Vertrauen. Das ist der Schlüssel! Bodenarbeit kann hier helfen, wenn es an Vertrauen fehlt...
Vertraue deinem Pferd, hat es Angst, tief ein und ausatmen , Ruhe ausstrahlen und gleichmäßig weitertreiben. Der geeignete Ausreitpartner ist natürlich auch wichtig.
Am besten mit einem ruhigen Pärchen raus bis wieder eine gewiße Routine drin ist.
Das sind natürlich nur meine persönlichen Erfahrungen und ich bin bei Gott nicht allwissend, aber vielleicht kann ich dem einen oder anderen einen Ansatz in die richtige Richtung geben.
· Eine gesunde Mischung zwischen Kopf- und Bauchreiter.
Nur wenige Reiter schaffen es da die Waage zu halten. Dieser aber perfekte Reiter handelt umsichtig und überlegt und kann sich zudem auf seine Intuition das Bauchgefühl verlassen, sobald schnelle Reaktionen nötig sind.
Dieser Reitertyp ist emotional mit seinem Pferd verbunden, arbeitet mit Liebe und Hingabe, lässt aber seinen Gefühlen nicht immer freien Lauf, sondern wird zum Ruhepool für sein Pferd.
Nur Bauchreiter oder nur Kopfreiter birgt Gefahren.
Als Beispiel: geht der Kopfreiter ohne nachzudenken und sich gegen eventuelle Schwierigkeiten zu wappnen ins Gelände, kann er sich und sein Pferd in gefährliche Situationen bringen. Denkt ein Kopfreiter ständig darüber nach was alles passieren kann, wird sich das auf sein Pferd übertragen da dieser Reitertyp wahrscheinlich das atmen vergisst, keine Ruhe mehr ausstrahlt und alles auf sein Pferd überträgt.
· „mein Pferd springt immer an der selben Stelle zur Seite, jetzt hab ich schon Angst dort vorbeizureiten“
Überlegen Sie vorher wie sie bisher durch diese Ecke geritten sind. Kann es sein dass Sie die Zügel straff angenommen haben, den Kopf voll mit negativen Gedanken ( Er geht sicher nicht vorbei, ...) haben? Versuchen Sie sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, ihre Schenkel- und Sitzhilfen und der wichtige äußere Zügel. Denken Sie nicht negativ. Oder probieren Sie einfach mal aus den Zügel lang zulassen, ja genau! Genau in dieser Ecke weg mit dem Zügel. Einen Versuch ist das bestimmt Wert.
Meine Erfahrung ist das genau das weg mit dem Zügel funktioniert. Ist ihre Kopfblockade dann weg, können Sie wieder ganz normal durch die Ecke reiten, sie werden sehen.
Lassen Sie sich nicht von anderen verrückt machen. Wir hatten mal folgende Situation bei uns im Schulbetrieb: Ein Pferd von uns ist bei meiner Kollegin im Unterricht nicht mehr an der Hallentür vorbeigelaufen, sie hat den Fehler gemacht den Gästen das vorher zu sagen, somit ist das Pferd dann auch weiterhin nicht vorbeigegangen. Ich wusste davon nichts und bei meinen Reitstunden gab es nie ein Problem mit der Türe. Was ich damit sagen will: Oft ist es besser ganz ungeniert zu reiten denn die Pferde merken wenn der Reiter ein Problem mit der Türe hat. Ja, richtig: der Reiter. Bei den ersten , ein- zwei Malen war es vielleicht das Pferd das nicht vorbeiging, dann war es aber im Reiterkopf abgespeichert und der Reiter hat blockiert. Denken Sie nicht schon vorher an das Problem, konzentrieren Sie sich auf korrekte Hilfen! Atmen Sie ruhig und regelmäßig. Vergessen Sie nicht zu treiben!
· Gestehen Sie sich Ihre Angst ein und arbeiten Sie daran.
Überfordern Sie sich nicht (zum Beispiel hohe Sprünge, Wassergräben,...) Suchen Sie sich einen geeigneten Reitlehrer der Pferd und Reiter gut einschätzt und beide nicht überfordert . Sie haben Zeit! Sie müssen Zeit haben. Wenn Sie glauben alles übers Knie brechen zu wollen, wird es nichts werden.
· Gewalt ist nicht die Lösung!
Reiter die ihre Pferde „vermöbeln“ machen diese nur noch unsicherer und die Situation wird nicht leichter werden. Ich bin sowieso absolut gegen diese Gewaltreiterei. Ich strebe nach Harmonie mit meinem Pferd.
Gewalt ist sicher keine Lösung um eine gute Vertrauensbasis herzustellen. Für mich haben Reiter die ihre Pferde schlagen einfach zu wenig Fachwissen. Und ich rede jetzt nicht von einer leichten Hilfe mit der Gerte. Ich rede von den Reitern die Hilfszügel dazu benützen ihre Pferde willenlos zu machen und Gerte und Sporen gezielt einsetzen um Gewalt auszuüben.
Wer weiß, vielleicht ist das auch eine gewiße Angst sich selber einzugestehen, ich kann es nicht anders? Mein Sitz ist zu schlecht, meine Hand zu grob, aber ich kann nur so reiten?
Ich möchte auch nicht abstreiten dass es Situationen gibt in denen uns unsere Pferde austesten, sei es im Umgang (wer ist der Chef ?) oder beim Reiten. Nicht alles hat ein gesundheitliches Problem als Ansatz.
Auch unsere Pferde haben auf manche Lektionen keine Lust, weil es einfach anstrengend ist über den Rücken zu gehen. Ja, es kann vorkommen, dass das Pferd keine Lust darauf hat.
Meistens ist es jedoch eine Blockade oder es zwickt irgendwo oder die Stute ist rossig… Hier muss man herausfinden an was es liegt und sollte es einfach Unwillen sein, auch mal konsequent weiter reiten.
· Ist ihre Angst vor bestimmten Situationen sehr groß sollten Sie sich der Gefahr besser nicht aussetzen.
Ich habe auch Angst vor dem Springreiten und habe vor vielen Jahren für mich entschieden mir reichen kleine Cavalettis oder Stangen um mein Pferd zu gymnastizieren, ich muss einfach nicht springen, fertig. Bachblüten können toll helfen, aber es müssen genau die richtigen sein.
Verzweifeln Sie oft an denselben Fehlern?
Hier hilft es sich in Erinnerung zu rufen was Sie und ihr Pferd schon zusammen geschafft haben. Denken Sie zurück und freuen Sie sich über die positiven Fortschritte. Suchen Sie Hilfe bei einem guten Reittrainer, da öffnen sich oft neue Lösungsansätze. Gehen Sie einen Schritt zurück zu Lektionen und Übungen die schon sitzen und arbeiten Sie an Ihrem Sitz.
Steigen Sie gestreßt nach der Arbeit aufs Pferd?
Blenden Sie schon beim putzen alles aus was nicht in den Pferdestall gehört. Pferde sind feinfühlig und sensibel und merken wenn Sie nicht bei der Sache sind. Ist das an einem Tag unmöglich, reiten Sie nicht. Gehen Sie spazieren mit ihrem Pferd oder einfach nur grasen.
Werden Sie wütend wenn Ihr Pferd nicht macht was Sie wollen?
Vermeiden Sie lange Diskussionen mit ihrem Pferd. Beide werden sich hochschaukeln, und dann kann die Situation sogar gefährlich werden, je nach Pferdetyp. Lassen Sie sich filmen, in der heutigen Zeit der Smartphones kein Problem und dann sehen Sie mit hoher Wahrscheinlichkeit Ihren Fehler und nicht den des Pferdes. Sollte die „Schuld“ doch beim Pferd liegen, hat es vielleicht einfach einen schlechten Tag (ja das gibt es auch bei den Pferden) oder ihm tut etwas weh. Regelmäßige Kontrollen durch Osteopathen oder Chiropraktikern sollten in der heutigen Zeit keine Seltenheit mehr sein. Ja, ein Pferd ist teuer im Unterhalt, aber das sollte man sich vorher überlegen.
Text: Daniela Geiger 2014
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